Donnerstag, 7. Oktober 2010

Felicidades, Senor Vargas Llosa!

Que buenas noticias hoy! El Nobel para Vargas Llosa. Un Nobel meritado adémas!

Hier ein Auszug aus einer bemerkenswerten Rede vor ca. 2 Jahren :


Die Untersuchung belegt, dass das Bedürfnis und der Wille der Armen zu leben manchmal in der Lage sind, alle Hürden zu überwinden, die Etatismus, wirtschaftlicher Nationalismus, Kollektivismus und andere marktfeindliche Ideologien in den Ländern der Dritten Welt gegen die Eigeninitiative und die Freiheit errichten. Und dass in außerordentlichen Fällen fehlendes Kapital und eine nicht vorhandene Berufsausbildung durch praktische Erfahrung und Einsatz ausgeglichen werden können. Wenn die Flores und Añaños in Peru, die Supermarktkette Nakamatt in Kenia und das Industriedesignunternehmen Adire in Nigeria – die vier Fallstudien des Buches – trotz der vorgefundenen Hindernisse und Schwierigkeiten ihren heutigen Erfolg erreichten, fällt es nicht schwer sich vorzustellen, was geschähe, wenn die Armen der Dritten Welt in einem konstruktiven Umfeld arbeiten könnten, das die unternehmerische Initiative fördert, anstatt sie durch Überregulierung und eine Besteuerung mit Enteignungscharakter zu ersticken, und wenn die Händler, Handwerker und Industriellen an Stelle von Rechtsunsicherheit auf stabile, klare und gleiche Spielregeln vertrauen könnten.

Eine weitere Lehre aus der Untersuchung besteht darin, dass der beste Beitrag der entwickelten Länder und der internationalen Finanzinstitutionen zur Bekämpfung der Armut und der Unterentwicklung nicht die Almosen und Subventionen sind, die im Gegensatz zu den hochherzigen Vorsätzen, die ihnen zugrunde liegen, lediglich die Initiative bremsen, passives Verhalten, Abhängigkeit und Schmarotzertum fördern und die Korruption anregen, sondern die Schaffung von freien Wettbewerbsbedingungen, die es den Armen ermöglichen, sich ihrer eigenen Mittel zu bedienen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern und Fortschritte zu machen. Nach Ansicht aller Ökonomen, die sich in "Lessons from the poor" äußern, wäre die Öffnung der Märkte, zu denen die Produkte aus den unterentwickelten Ländern keinen Zugang haben, die beste Hilfe, die die reichen Länder zur Förderung der Entwicklung in Afrika und Lateinamerika, den rückständigsten Regionen der Erde, anbieten könnten, denn Asien scheint mit Ausnahme von Militärregimen wie Myanmar bereits den Absprung geschafft zu haben.

Die Armen wissen selbst am Besten, dass es nicht die vom Krebsgeschwür der Bürokratie gelähmten und von Ineffizienz, kriminellen Geschäften, Vetternwirtschaft und anderen Mängeln zerfressenen Staaten sein werden, die sie aus der Armut heben, sie haben diese Erfahrung schließlich am eigenen Leib gemacht. Sie wissen, dass ihr Überleben ausschließlich von ihrem Einfallsreichtum, ihrer Arbeit und ihrem Willen zum Aufstieg abhängt, wie Aquilino Flores, als er unermüdlich Autos wusch und Hemden auf den Straßen von Lima verkaufte, oder wie die Familie Añaños, als sie in der Küche ihres Hauses die Flaschen füllte und etikettierte. Diese Energie kann Berge versetzen, vorausgesetzt sie erschöpft und verliert sich nicht im Kampf gegen künstliche Hindernisse, die immer auf die staatliche Einmischung zurückzuführen sind. Diese zivilen Helden, deren überragende Leistungen die Studien in "Lessons from the Poor" beschreiben, sind das lebende Beispiel dafür, dass die Armut, in der weltweit immer noch Hunderte Millionen Menschen leben, kein unabänderliches Schicksal ist, sondern ein Übel, das mit Hilfe der Waffen bekämpft und besiegt werden kann, die in der folgenden, aus vier Worten bestehenden Devise zusammengefasst sind: Arbeit, Privateigentum, Markt und Freiheit.

CICERO, anläßlich der Verleihung des Naumann-Preises

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