Freitag, 20. August 2010

Warum nichts tun auch keine Lösung ist,

beschreibt sehr treffend die WELT über die Grünen:

Anders als in den nun gut dreißig Jahren Parteigeschichte gibt es heute keinen Streit, keine Provokation, keine Rivalitäten: Die Grünen schweigen sich zur Macht mit populären Wohlfühlthemen wie „Schaltet AKWs ab“, „Spendet mehr für Pakistan“ oder „Trennt noch mehr Müll“. So wie der Gang in den hochpreisigen Biomarkt den Konsumenten nicht ohne Grund zum Weltverbesserer macht, so bietet die Stimme für die Grünen eine Art moralische Selbsterhöhung an. Im Augenblick besetzen sie nur Wohlfühlthemen und zwar so, wie es das neubürgerliche Kernmilieu liebt: unter Ausklammerung aller bitteren Wahrheiten. Weder eine irreale Energiepolitik, noch eine eskapistische Außenpolitik wie in Afghanistan, als auch eine Erkenntnis über Unfug der Mülltrennung trübt das liebliche Programmgesäusel, das als Endpunkt eine nachhaltig heile Welt verspricht. Bis dahin wollen die Grünen ihre gut verdienenden Wähler nicht verschrecken. Deshalb schweigen sie zu Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen. Die der Regierung jedoch seien „sozial unausgewogen“. Dem Latte-Macciato-Philister, der seine kirchentägliche Moral wie einen Paschminaschal an sich herumträgt, kommt die Selbstgerechtigkeit der Grünen entgegen.


Hätte von mir sein können !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen